Nutzung unserer landwirtschaftlichen Flächen


Lebensmittel

Biogas

Schweinefutter

Brachflächen


Unsere Feldfrüchte im Detail


Weizen

Weizen gilt weltweit als eines der wichtigsten Grundnahrungsmittel. Der heute eingesetzte Weizen geht aus der Kreuzung zahlreicher Getreide- und Wildgrasarten hervor. Um Weizen in guter Qualität anbauen zu können, müssen sowohl gute Klimabedingungen als auch ein passender Boden und eine ausreichende Wasserversorgung sichergestellt sein. Da Weizenpflanzen hohe Ansprüche an Umweltbedingungen stellen. In unserem Betrieb wird „Brotweizen“ angebaut, welcher anschließend in erster Linie für die Herstellung von Backwaren verwendet wird.

 



Gerste

Gerste gilt als die älteste aller Getreidearten. Wirtschaftlich ist Gerste erst seit Anfang des 20. Jahrhunderts von Bedeutung. Unsere Gerste wird zum einen als Braugerste zum Brauen von Bier verwendet und zum anderen als Futtergerste in der Schweinehaltung eingesetzt. Das Getreide erreicht auch auf unseren schlechteren Feldern immer noch beachtliche Erträge und weist einen hohen Futterwert auf. Darüber hinaus hat die Gerste einen früheren Erntetermin als die anderen im Betrieb angebauten Früchte und entzerrt somit die Arbeitsspitze in der Erntezeit. Da sie das Feld sehr früh räumt, ist die Gerste die ideale Vorfrucht für den Raps, der bereits ab Mitte August gesät wird.



Mais

Die Ursprünge der Kulturpflanze Mais liegen in Mittelamerika. Urformen der Maispflanze sind daher sehr frostempfindlich. Nur durch Züchtung wurde der Maisanbau in unseren Breitengraden möglich. Die Pflanzen benötigen jedoch Temperaturen über 8°C um zu keimen. Vorteile des Mais liegen im relativ geringen Wasserbedarf und geringen Ansprüchen an der Qualität des Bodens. Jedoch kann es durch die geringe Durchwurzelung der Böden verstärkt zu Erosion kommen. Daher forschen wir gemeinsam mit dem Amt für Landwirtschaft an modernen Aussaatverfahren um dies zu verhindern. Beispielsweise werden zwischen den Maispflanzen Untersaaten eingesät, welche dem Erosionsschutz dienen. Unser Mais findet überwiegend bei der Fermentation in der Biogasanlage Verwendung.

 



Raps

Raps gilt als beliebte Nutzpflanze in Deutschland und zählt seit vielen Jahrhunderten zu den wichtigsten Ölpflanzen Europas. Die Pflanzen werden im Spätsommer gesät und müssen zunächst den Winter überstehen, um dann im Mai in goldgelber Pracht auf den Feldern erblühen. Ende Juli werden die Schoten, die mit kleinen schwarzen Samen gefüllt sind, geerntet. Aus unseren Rapssamen lässt sich hochwertiges Rapsöl gewinnen, das in der Margarineproduktion, sowie als Salat- oder Bratöl Verwendung findet.

 



Zuckerrübe

Bis ins 18. Jahrhundert wurde Zucker ausschließlich aus dem in Übersee angebautem Zuckerrohr gewonnen. Erst Mitte des 18. Jahrhunderts wurde erstmals Zucker in heimischen Rübensorten festgestellt. Daher wurden heimische Rübensorten gezielt gekreuzt, um den Zuckergehalt möglichst zu erhöhen. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts konnte somit mithilfe von Rüben mit einem Zuckergehalt von ca. 4% der erste Zucker in Europa produziert werden. Durch kontinuierliche Entwicklung der Züchtung erreichen heutige Zuckerrüben einen Zuckergehalt von 17-22 Prozent. Die Zuckerrüben aus Burglauer werden in der Zuckerfabrik in Ochsenfurt oder Wabern weiterverarbeitet.

 

 



Dinkel

Bis zum Mittelalter war die Kulturpflanze Dinkel als "Urgetreide" des Weizens das wichtigste Brotgetreide. Durch eine sich wandelnde Landwirtschaft und dem damit verbundenen Einsatz von Mineraldünger geriet das Getreide in Vergessenheit, da sich der Ertrag kaum mit herkömmlichen Düngerformen steigern lässt. An Boden- und Klimabedingungen ist Dinkel verhältnismäßig anspruchslos. In den vergangenen Jahren erlebt der Dinkel eine Renaissance als hochwertiges, vielseitiges und schmackhaftes Getreide. Somit stieg die Nachfrage nach Dinkel in den vergangenen Jahren kontinuierlich an. Als „Vollwertkost“ finden immer mehr Menschen im Dinkel eine Alternative zu Weizen. Unser Dinkel wird daher in erster Linie für Brot und andere Backwaren eingesetzt.



Amaranth

Gerade in den letzten Jahren liegt Amaranth als sogenanntes „Superfood“ voll im Trend. Die Kulturpflanze wurde vor mehr als 8000 Jahren von den Azteken entdeckt, für die er ein Grundnahrungsmittel war. Amarant zeichnet sich durch die winzigen Körner mit nussigem Geschmack aus. Landwirtschaft bedeutet für uns auch immer am Puls der Zeit zu bleiben. Daher testen wir im Jahr 2020 erstmals den Anbau von Amaranth. Dabei möchten wir möglichst auf alle chemischen Pflanzenschutzmittel verzichten und uns für den Anbau des Amaranths möglichst an den Maßstäben der biologischen Landwirtschaft orientieren.

 

 



Senf

Senfpflanzen sind sowohl in Europa, Asien und Afrika heimisch.  Wir bauen den Senf in dieser Saison zur Vermehrung an, die Körner werden also nicht in der Lebensmittelproduktion eingesetzt, sondern in den nächsten Jahren als Saatgut genutzt. Für uns bietet der Anbau von Senf noch einen weiteren Vorteil, da die Pflanzen den Boden auflockern und tiefe Wurzeln ausbilden. Senf und Raps sehen sich sehr ähnlich. Den Unterschied seht ihr dann im Sommer, da der Senf erst im August blüht. Dann sollten sich auch zahlreiche Insekten auf unserem Senffeld tummeln.

 



Phacelia

Ursprünglich stammt die Phacielia aus den Höhenlagen Mittelamerikas. Wie den Senf bauen wir auch die Phaceliea zur Vermehrung des Saatgutes an. Die Pflanze wird in der Landwirtschaft häufig als Zwischenfurcht nach Getreide oder zur Begrünung der Stilllegungsflächen eingesetzt. Das tolle an der Pflanze ist, dass sie eine wertvolle Nahrungsquelle für Insekten und Bienen ist. Daher hoffen wir, dass euch im Juli ein besonderer violetter Blütenteppich ins Auge fällt. Gleichzeitig bietet die Pflanze uns die Chance, Unkraut auf dem Feld zu mit biologischen Maßnahmen zu bekämpfen, da die Phacelia schnell den Boden bedeckt und Unkräuter somit unterdrückt.  

 

 



Durum

 

In der Landwirtschaft wird der Hartweizen üblicherweise als Durum bezeichnet. Das Getreide stellt besonders hohe Ansprüche an Böden, Niederschlag und Wärme. Daher sind die Anbauflächen in Deutschland relativ klein. Das Getreide stammt Ursprünglich vom Emmer ab, wurde aber so gekreuzt, sodass es spelzfrei ist. Ein aufwändiger Schritt in der Weiterverarbeitung entfällt somit. Nach der Ernte wird der Durum erst zu Gries und anschließend zu Nudeln weiterverarbeitet.

 



Impressionen aus der Ernte


Hier einige Fotos aus der Erntezeit. Besonders spannend war für uns die erste Ernte des Quinoas. Hier galt es zunächst die richtigen Parameter des Mähdresches zu finden, damit das kleine und leichte Korn auch im Tank landet. Insgesamt lief die Ernte für uns in diesem Jahr recht gut. Durch die trockene Witterung konnten wir fast drei Wochen am Stück ernten. Für uns endete am 05. August damit eine anstrengende, aber auch schöne Erntezeit.