Gewässerrandstreifen


Vielen Radfahrer und Wanderern sind bestimmt schon die blühenden Flächen entlang der Lauer aufgefallen, die dort seit dem Frühjahr 2017 jedes Jahr aufs Neue für eine bunte Vielfalt neben unseren Äckern sorgen. Durch die Streifen wird verhindert, dass Nährstoffe wie Stickstoff in die Gewässer abdriften. Dadurch bleiben letztlich mehr Nährstoffe im Boden – ein Erfolg für Landwirt und Natur, da wir so auch weniger Mineraldünger auf das Feld ausbringen müssen.

 



Auf den Flächen für den Landbautag testen wir zusammen mit Mitarbeitern des Fachzentrums Agrarökologie und dem AELEF Bad Neustadt verschiedene Mischungen. Unser Ziel ist es, die Streifen möglichst wirksam und naturnah zu gestalten. Um diese Versuche möglichst genau auszuwerten entnehmen wir an diesen Stellen mehrmals im Jahr Bodenproben um die Wirksamkeit dieser Maßnahme zu dokumentieren. Um die Verbreitung von Gewässerschutzstreifen im Landkreis zu fördern, bietet darüber hinaus der Landbautag eine hervorragende Möglichkeit, über die erfolge unserer Gewässerrandstreifen zu berichten.

 



Neben den positiven Auswirkungen auf die Wasserqualität in der Lauer, bieten die Gewässerrandstreifen gleichzeitig zahlreichen Insekten ein Zuhause. Die Pflanzen wurden so ausgewählt, dass sie möglichst unterschiedliche Blühzeiträume bieten. Durch die unterschiedlichen Blühzeiträume bieten die Streifen von den ersten Frühlingstagen bis tief in den Herbst Nahrung für Wildbienen, Schmetterlinge und Co.

 


Zwischenfrüchte


Wer auch im Winter mit offenen Augen an unseren Äckern vorbei läuft, dem fällt wohl auf, dass die meisten unserer Flächen nahezu ganzjährig von Pflanzen bewachsen werden. Der Anbau von Zwischenfrüchten hat in der jüngeren Vergangenheit immer mehr an Bedeutung gewonnen. Zwischenfrüchte bieten für Natur und Landwirtschaft zahlreiche Vorteile.

 



So kann zum einen die Bodenerosion eingedämmt werden. Die Wurzeln der Zwischenfrüchte wie Senf, Ölrettich oder Pharcelia bieten gerade den obersten Bodenschichten halt. Bei Starkregenereignissen wird dadurch verhindert, dass wertvoller Humus abgetragen wird und somit in die Gewässer gelangt.

 



Gleichzeitig dient der Anbau von Zwischenfrüchten auch dem aktiven Gewässerschutz. Durch die Zwischenfrüchte wird Stickstoff in den Pflanzen gebunden, der anderenfalls ausgewaschen würde und so in das Grundwasser gelangen könnte. Auch hier zeigt sich, dass moderne Landwirtschaft und Umweltschutz Hand in Hand arbeiten, um optimale Ergebnisse zu erzielen. So bieten Zwischenfrüchte eine Möglichkeit aktiv Grundwasser und Flüsse zu schonen, gleichzeitig uns auch einen ökonomischen Vorteil - Schließlich möchten wir den Stickstoff ja als Dünger einsetzen, der anders verloren gehen würde.